Unfälle mit der Kettensäge



Von Holzklotz getroffen und schwer verletzt

Wülfrath/Kreis Mettmann/NRW (sp) Bei Baumfällarbeiten auf dem Gelände einer Klinik im Ortsteil Aprath wurde am 9. Juli, gegen 10.40 Uhr, ein 23-jähriger Mann aus Wiehl schwer verletzt. Er musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Duisburg geflogen werden, wo er zum stationären Aufenthalt verblieb.

Nach ersten Ermittlungen am Unglücksort saß der Mitarbeiter der ausführenden Firma in unmittelbarer Nähe zu einem fallenden Baum. Da er seine Säge schärfte, trug er keinen Helm, als er von einem umher fliegenden abgesplitterten Holzklotz, der sich von dem am Boden aufschlagenden Baum gelöst hatte, am Kopf getroffen wurde. Das Amt für Arbeitsschutz erhielt Kenntnis.


Gefällter Baum stürzt auf Rollerfahrer - tot

Heiligenhaus, Kreis Mettmann/NRW (SP) Am Samstag, 25. April 2009, gegen 10:35 Uhr, kam es auf der Ruhrstraße in Heiligenhaus zu einem tragischen Unfall. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen fanden private Gartenarbeiten auf einem Privatgrundstück statt, bei denen Bäume gefällt wurden. Die an den Arbeiten beteiligten Personen konnten nicht verhindern, dass ein Baum statt auf das Grundstück auf die Straße fiel. Dabei wurde ein Rollerfahrer, der in diesem Augenblick die Örtlichkeit passierte, von dem stürzenden Baum getroffen. Bei dem Unfall wurde der 59 Jahre alte Heiligenhauser so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Der Mann trug während der Fahrt einen Helm.


Baum fällt in Oberleitung und brennt

Mönchengladbach (SP) In höchste Lebensgefahr hat sich am vergangenen Freitagabend, 24. April 2009, ein Ehepaar in Mönchengladbach-Windberg gebracht. Der 48-jährige Mann und seine 42-jährige Frau hatten gegen 18.15 Uhr einen Kirschbaum (Länge ca. 15 m, Durchmesser 40 cm), der in ihren Garten ragte, an der Güterzugstrecke im Bereich Lindenstraße gefällt. Die beiden Personen wollten zwar Einfluss auf die Fallrichtung nehmen, dies gelang ihnen aber nicht. Der Baum fiel in die Oberleitung und fing Feuer. Außerdem hatte sich bereits ein kleiner Böschungsbrand entwickelt. Zunächst wollte die alarmierte Feuwerwehr den Brand erst nach Abschaltung der Oberleitung löschen.
Nach kurzer Zeit fiel er aber eigenständig zu Boden und die Löscharbeiten konnten beginnen. Bundespolizei und Feuerwehr beendeten ihre Einsätze gegen 20.00 Uhr. Es kam zu geringfügigen Betriebsstörungen auf der Güterzugstrecke.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor den Gefahren des Bahnstroms. Weder mit dem Körper noch mit Gegenständen darf man der Stromleitung mit 15.000 Volt zu nahe kommen. Ein Mindestabstand von 1,50 Meter ist in jedem Fall einzuhalten, um lebensgefährliche Situationen zu vermeiden. Bei Unterschreitung dieser Marke kann der Strom "überbringen" und einen Lichtbogen auslösen. In den meisten Fällen endet dies tödlich.
Die Gefahr besteht auch dadurch, dass ein stromführender Gegenstand am Boden einen gefährlichen Spannungstrichter verursacht, der bei Betreten mindestens schwere Verletzungen verursachen kann.

Auch das Fällen eines Baumes, der auch Strom leitet, in der Nähe der Oberleitung ist nur Fachleuten erlaubt, die diese Arbeiten dann auch im Einvernehmen mit der Deutchen Bahn AG durchführen.

Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingrffs in den Bahnverkehr ein.


Kette springt ab und verletzt nebenstehende Person

UNTERMERZBACH, Lankreis HAßBERGE (SP) Am Samstagnachmittag, 2. März, 2009, kurz nach 15 Uhr, kam es zu einem häuslichen Unfall beim Holzsägen. Ein 38-jähriger Mann sägte zusammen mit seiner 72-jährigen Mutter mit einer Motorsäge Meterholz in kurze Scheite. Hierbei hielt die Frau die Meterstücke fest. Beim Zerteilen eines Holzstückes hüpfte die Säge aus der Sägekerbe und verletzte die Frau am rechten Unterarm. Da sie stark blutete, wurde der Rettungsdienst verständigt, der die Verletzte in die Hassbergklinik Ebern verbrachte. Dort wurde sie nach ambulanter Behandlung wieder nach Hause entlassen. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Körperverletzung.



Bisher acht tödliche Unfälle in der Schweiz

Luzern (SP Seit Februar 2008 haben sich allein in Forstbetrieben 8 tödliche Arbeitsunfälle bei Holzerntearbeiten ereignet. 6 dieser Todesfälle wurden in der kurzen Zeit zwischen November 2008 und Januar 2009 bei Fällarbeiten verursacht. Die Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva) postuliert als Sofortmassnahme die „10 Verhaltensregeln für sichere Holzerntearbeiten“. Die Regeln richten sich sowohl an die Arbeitnehmenden (als direkt Betroffene) als auch an die Vorgesetzten, die in ihrem Verantwortungsbereich für die Umsetzung der Regeln zu sorgen haben. Auf die kommende Holzerntesaison ab Herbst 2009 lanciert die Suva die Kampagne „Risikoverhalten Forst“.

Die Analyse der Unfälle zeigt, dass die Ursachen mit einer besseren Arbeitsorganisation und mit einschneidenden Verhaltensänderungen eliminiert werden müssen. Verbesserungspotenzial liegt vor allem im Verzicht auf Alleinarbeit bei Motorsäge- und Fällarbeiten, in einer sorgfältigeren systematischen Baum- und Umgebungsbeurteilung, in der konsequenten Umsetzung der Sicherheits- und Verhaltensregeln (beispielsweise nach dem Ausführen des Fällschnitts immer Rückzugsort aufsuchen), in der Optimierung der Notfallorganisation sowie in der intensiveren Betreuung der Forstwartlehrlinge während der gesamten Lehrzeit Holzerntearbeiten gehören laut Suva-Statistik zu den risikoreichsten Arbeiten überhaupt. Die
heute noch übliche, zu hohe Risikobereitschaft muss generell reduziert werden.
Quelle: www.suva.ch


Tödlicher Unfall beim Baumfällen

Vebert, Kreis Mettmann/NRW (SP) Zu einem tödlichen Unfall bei der Gartenarbeit mit einer Kettensäge kam es am Mittwochvormittag des 08.11.2006, gegen 11.25 Uhr, auf einem Privatgrundstück in Velbert.
Zum Beschneiden einer ca. fünf Meter hohen Tanne war ein 42-jähriger Mann aus Velbert, im Garten eines Privathauses an der Herderstraße, auf eine in den Baum gelehnte Leiter gestiegen, um von dort die privat ausgeführten Arbeiten mit einer Kettensäge durchzuführen. Währenddessen stand ein 66-jähriger Angehöriger des Mannes am Fuß der Leiter, um die abgesägten Baumteile mit einem Seil in eine richtige Fallrichtung zu steuern. Zunächst unbemerkt von dem 66-jährigen Velberter kam es dabei zum tragischen Unglück, bei dem der 42-Jährige mit der Kettensäge abrutschte und sich selber schwer am Hals verletzte. Erst als der Verletzte die Leiter noch selber herunterstieg und dabei rief, dass er sich verletzt habe, erkannte der 66-Jährige die stark blutende Wunde am Hals des Mannes. Der Verletzte schleppte sich noch bis zu einer nahen Terrasse, wo er dann bewusstlos zusammenbrach. Auch der sofort über Notruf alarmierte Rettungsdienst und ein schnell eingetroffener Notarzt konnten dem Verletzten nicht mehr helfen und nur noch den Tod des Velberters feststellen.
Das zuständige Kriminalkommissariat der Polizeiinspektion Ost übernahm die obligatorischen Todesermittlungen in diesem tragischen Unglücksfall, bei dem bisher keine Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden bekannt wurden.


Kickback - Mann wurde schwer verletzt

Treuchtlingen (SP) Bei Holzarbeiten verletzte sich ein Mann in Treuchtlingen am 30.01.07, gegen 08.30 Uhr, schwer mit einer Kettensäge. Er wurde mittels Hubschrauber mit Schnittverletzungen im Gesicht in das Klinikum Nürnberg-Süd geflogen.

Bei dem Verletzten handelt es sich um den Sohn einer Holz verarbeitenden Firma. Der 20-jährige Mann, ein ausgebildeter Forstwirt, war dabei, einen bereits gefällten Stamm mit einer Motorsäge durchzuschneiden. Dabei wurde die Kette nach vorne gezogen und stieß an einen danebenliegenden Baumstamm. Das Schwert der Motorsäge wurde zurückgeschlagen und traf das Gesicht des Arbeiters. Es kam zu schweren Verletzungen vom Mundwinkel bis zum Ohr.

Nach ersten Ermittlungen der Polizieinspektion Treuchtlingen trug der Mann vermutlich keinen Kopfschutz.


Schwere Gesichtsverletzungen durch Kickback

Wien, Februar 2008 (SP) Der zweite schwere Forstunfall mit einer Motorsäge innerhalb von zwei Tagen ereignete sich Dienstagvormittag, diesmal in Kärnten. Bei Aufräumarbeiten von Sturmschäden im Wald erlitt ein 82-Jähriger schwere Gesichtsverletzungen.

Passiert ist der Zwischenfall bei Deutschberg am Ossiachersee. Der Mann arbeitete unweit von seinem Haus im Wald. Dabei schlug die Motorsäge vom Holz zurück und traf ihn im Gesicht. Der Verletzte konnte noch selbst zu seinem Haus gehen, von wo er die Rettung verständigte. Der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Alpin 1 aus Patergassen wurde alarmiert. Nach der Erstversorgung wurde der 82-Jährige, der schwere Gesichts- und Kieferverletzungen erlitten hat, mit dem
Hubschrauber ins LKH nach Klagenfurt geflogen.

Erst vergangenen Sonntag war in Niederösterreich ein ähnlicher Forstunfall passiert. Da erlitt ein 57-Jähriger nahe Gutenstein ebenfalls durch eine Motorsäge schwere Gesichts- und Augenverletzungen und musste vom ÖAMTC-Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.


Von Kette erfasst und schwer verletzt

(SP) Ein Mitarbeiter wollte die Kette einer Motorsäge mit Hilfe einer Drahtbürste reinigen. Die Drahtbürste war an der Ständerschleifmaschine auf der gleichen Welle neben der Schleifscheibe montiert. Der Mitarbeiter hielt die Kette mit beiden Händen an die rotierende Drahtbürste. Plötzlich blieb die Kette an der Drahtbürste hängen, wurde von dieser erfasst und dem Mann aus den Händen gerissen. Die Kette drehte sich weiter, wobei ein Ende wie eine Peitsche durch die Luft schlug.

Bei der ersten Umdrehung wurden dem Mitarbeiter Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand abgeschlagen. Die sich weiterdrehende Kette schlug auf den wie angewurzelt stehen gebliebenen Verunfallten ein. Sie traf Hals, rechte Schulter und Bauch. Als die Kette sich schliesslich in den Kleidern zu verfangen drohte, gelang es dem Verunfallten, die nicht am Boden festgeschraubte Ständerschleifmaschine so weit von der Wand wegzuzerren, dass der Stecker aus der Steckdose gerissen wurde. Dies rettete dem Verunfallten vermutlich das Leben. Er kann heute wieder arbeiten – mit den zwei verbliebenen Fingern an der rechten Hand.

Die Unfallabklärung ergab Folgendes: Obwohl der Mitarbeiter die Gefahren kannte, unterschätzte er diese und reinigte die Kette an der Drahtbürste. Zudem war die Drahtbürste, die zum Zubehör der Ständerschleifmaschine gehört, ständig montiert, obwohl sie nur selten eingesetzt wurde.
Quelle: suva.ch






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