Alles über Zecken |
||
|
||
Alles über Zecken
|
||
|
||
Holzbock - Europas gefährlichste Zeckenart
|
||
Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) - auch Schildzecke genannt - ist für den Menschen gefährlich und kommt auch in Deutschland überall vor. Sie saugt an allem, was kreucht und fleucht - auch am Menschen. Dabei überträgt sie häufig die bei ihrer ersten Blutmahlzeit an Mäusen (Reservoir der meisten Zeckenerkrankungen) aufgenommen Krankheitserreger auf den Menschen. |
||
Die Lebensabschnitte des Holzbocks
|
||
Eine Zecke entwickelt sich aus dem Ei zunächst in eine Larve, dann in eine Nymphe (jugendliche Zecke). Die Nymphe ist ein Zwitter, aus dem dann entweder in eine erwachsene (adulte) männliche oder weibliche Zecke wird. Weibchen legen einmalig bis zu 3000 Eier. |
||
Warten, saugen, paaren, sterben
|
||
Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen. Dorthin kommen sie gar nicht, es sei denn zufällig durch Vogeltransport. Da ein Austrocknen für sie bedrohlich ist, müssen sie in Bodennähe bleiben und regelmäßig den feuchten Untergrund aufsuchen. Die winzigen Larven und kleinen Nymphen klettern bis zu 50 Zentimeter an Gräsern und Büschen empor, erwachsene Zecken bis zu 1 ½ Meter. Dort warten die Zecken darauf, vom Fell oder der Kleidung eines vorbeiziehenden Wirtes abgestreift zu werden. Das kann, unterbrochen von den Rückzügen ins Erdreich, Jahre dauern. So lange können sie hungern. Die erwachsenen Zecken befallen hauptsächlich größere Tiere wie Rehe und Hirsche. Diese sind als Transportwirte zur Ausbreitung der Zecken sowie als Paarungstreffpunkte von Bedeutung. Männliche Zecken sterben nach dem Begattungsakt, Weibchen nach der Eiablage. In der Regel beträgt der Lebenszyklus einer Zecke vom Larven- über das Nymphen bis zum Erwachsenenstadium insgesamt zwei bis drei Jahre. |
||
Zecken stechen mit Betäubung
|
||
Hat die Zecke einen Wirt erwischt, sucht sie nach einer geeigneten Stelle zum Stechen. Der Stichvorgang in die Haut des Wirtes dauert etwa 10 Minuten. Die Sägezähne am Saugrüssel verankern diesen im Stichkanal. Dabei sondert die Zecke Speichel ab, der die Einstichstelle betäubt, die Blutgerinnung hemmt und das Gewebe des Wirtes auflöst. Der Vorgang bleibt vom Opfer meistens unbemerkt. |
||
(C) Q-Visions Media Andrea Quaß - Alle Rechte vorbehalten |