Kaminöfen: Kritik am Test von Stiftung Warentest


Video: Kaminöfen im Alltagstest

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Kritik am Kaminofentest von Warentest

Frankfurt am Main (SP) Der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI), der die Hersteller moderner Feuerstätten vertritt, kritisiert methodische Schwächen einer Untersuchung der Stiftung Warentest von Kamin- und Pelletöfen: Beide Kamin-Typen seien nur bedingt vergleichbar. Der HKI nimmt die aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest daher zum Anlass, um auf die generellen Unterschiede und Besonderheiten von Kamin- und Pelletöfen
hinzuweisen.

Als problematisch werden die Testergebnisse vor allem deshalb angesehen, "weil die Geräte abweichend zum Sollbetrieb gefahren wurden und zwar derart, dass sie teilweise oberhalb, teilweise stark oberhalb und teilweise unterhalb der vom Hersteller angegebenen Nennwärmebereiche geprüft wurden". Dies widerspreche nicht nur den vorgeschriebenen amtlichen Typprüfungen, "sondern sorgt mangels Vergleichbarkeit der Messwerte auch beim Verbraucher für Verwirrung".

Eine derartige Gerätebelastung, so der HKI, wirke sich auch auf die überprüfte Sicherheit aus, da der Überlastbetrieb zu erhöhten Temperaturen am Bediengriff sowie an den Aufstellwänden führt.

"Die beiden Heizsysteme - Kamin- und Pelletöfen - lassen sich zudem ohnehin nur bedingt miteinander vergleichen", so Dipl.-Ing. Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI, zu einer weiteren methodischen Schwäche der Untersuchung, bei der auch wasserführende Kamin- und Pelletöfen getestet wurden. "Entscheidend sind stets die baulichen Gegebenheiten und der individuelle Bedarf. Holzpellets als ein normierter Brennstoff und Scheitholz, das meist kostengünstig vom Förster zu beziehen ist, erfüllen unterschiedliche Ansprüche."

Effizient und umweltgerecht zu heizen liegt auch in der Hand des Ofenbesitzers

Die Stiftung Warentest hatte in der Novemberausgabe der von ihr herausgegebenen Zeitschrift "test" eine vergleichende Untersuchung von insgesamt 18 Ofen-Modellen verschiedener Hersteller veröffentlicht. Entscheidend für den Wirkungsgrad und die Emissionen - so ein Ergebnis des Beitrags - ist neben der Ofentechnik auch die richtige Handhabung.

So sind die Wahl des passenden Brennstoffs, die optimale Temperatur bei dessen Verbrennung und vor allem die richtige Luftzufuhr für ein ebenso wirtschaftliches wie umweltgerechtes Heizen mit festen Brennstoffen ausschlaggebend. Insbesondere bei gut isolierten Niedrigenergie- oder Passivhäusern sind leistungsstarke
Geräte oft überdimensioniert. Hier sollte man sich als Verbraucher vor dem Kauf kundig machen. Darauf machte der HKI bereits in der Vergangenheit wiederholt aufmerksam.

Infos unter www.ratgeber-ofen.de.





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