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Holzheizungen und Umweltbelastung

Heizen mit Holz - Wärme, Licht und Schatten

Umweltfreundlich heizen mit Brennholz: Die Ökobilanz von Brennholz ist positiv. Quelle: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg Informationszentrum für betrieblichen Umweltschutz (IBU)
Ökobilanz von Brennholz Umweltfreundlich heizen mit Brennholz: Die Ökobilanz von Brennholz ist positiv. Quelle: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg Informationszentrum für betrieblichen Umweltschutz (IBU)

Was man mit der Holzheizung einspart

Die steigenden Energiepreise haben den Herstellern von Kaminöfen ein dickes Umsatzplus beschert. Schon werden Kamine mancherorts ohne Montage verkauft: Die Ofensetzer fehlen. Wer halbwegs geschickt ist, eine Aufbauanleitung lesen kann und auch nicht vor einer Kernbohrung (mit Spezialbohrer oder nach Rififi-Art) in den Schornstein mit Isolierung und empfindlichem Keramik-Innenleben nicht zurückschreckt, kann viel Geld sparen.

Fast alle Vergleichsrechnungen gehen unterm Strich von etwa 30 bis 40 Prozent Heizkostenersparnis bei Buchenholz gegenüber Heizöl aus - bei Preisen von etwa 80 Euro für den Schüttraummeter (SRM) Buche. Der Ölpreis wird mit etwa 80 Cent pro Liter angesetzt. Doch Vorsicht: Es sind theoretische Werte, die man in der Praxis meist nie erreicht. Unterm Strich bleibt bei den derzeitigen Heizöl- und Gaspreisen aber immer eine ordentliche Ersparnis. Vom Spaßfaktor beim Sägen, Hacken und gemütlichen Kaminabenden mal ganz abgesehen.

Erneuerbare Energien

Das Hauptargument dürfte der Umweltschutz sein. Heizen mit Holz bedeutet heizen mit erneuerbarer Energie. Es gilt als umweltneutral, es werden keine fossilen Energieträger verfeuert. Und bei der Verbrennung von Holz oder auch beim Verrotten im Wald wird nur die Menge an Kohlendioxid (CO2) frei, die während des Baumwachstums durch Photosynthese gespeichert wurde. Bäumen nehmen Sonnenenergie, Wasser und CO2 auf und geben Sauerstoff und Wasserdampf ab. Sie wandeln Wasser aus dem Boden und Kohlendioxid aus der Luft um. Schwefeldioxide spielen im Gegensatz zur Verbrennung von Öl und Kohle übrigens keine Rolle.

Nicht nur Pluspunkte - die Emissionen

Aber es gibt nicht nur Pluspunkte: Bei den Stickoxiden verhält sich die Holzfeuerung ähnlich wie bei der Kohleverbrennung und ist tendenziell etwas schlechter als bei Öl und Gas. Die Emission von Stickoxiden ist abhängig vom Brennstoff und von den Verbrennungsbedingungen im Kessel. In Bezug auf Kohlenwasserstoff und Teer verhält sich die Holzfeuerung ähnlich wie die mit Öl und Gas: Es entstehen deutlich höhere Emissionen. Allerdings ist die Bildung von Kohlenwasserstoffen stark von der Regelungstechnik abhängig, mit der die Verbrennung gesteuert wird - doch eine komplizierte Regelungstechnik wird man in Wohnzimmeröfen kaum finden.

Bei der Verbrennung von Holz entstehen Umweltgifte

Geschlossener Kaminofen:
Geschlossener Kaminofen: Nur geschlossene Kamine sind für Dauerbrand zugelassen. Der offene Kamin hat ausgedient.

Feinstaub aus der Abluft filtern

Achtung Feinstaub

Holzfeuerung tendiert zu höheren Staubemissionen als Öl oder Gas und verhält sich ähnlich wie Kohlefeuerungen: Das könnte in absehbarer Zeit zu schärferen Anforderungen in Sachen Immissionsschutz führen, wenn sich die Kaminöfen weiter so rasant vermehren. Und zuletzt: Da die Verbrennungsbedingungen für Holz deutlich schwieriger zu steuern sind als bei anderen Brennstoffen, entstehen tendenziell höhere Emissionen an Kohlenmonoxid.

Neues Gesetz zum Thema Feinstaub

Die mehreren Millionen kleinen Holzfeuerungsanlagen stoßen in Deutschland insgesamt etwa soviel gesundheitsschädlichen Feinstaub aus, wie die Motoren von Pkw, Lkw und Motorrädern. Das Umweltbundesamt (UBA) meint daher: Kleine Holzfeuerungsanlagen müssen sauberer werden. Der Ausstoß des Feinstaubes muss drastisch abnehmen. Moderne Öfen, strengere Auflagen für den Betrieb kleiner Holzfeuerungen und eine bessere Aufklärung helfen dabei. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die von der Bundesregierung Novellierung der gesetzlichen Regelungen für kleine Holzfeuerungsanlagen. Infos zum Thema Feinstaub.

Neu: Katalysatoren / Filter für Kaminöfen

Seit einigen Jahren gibt es Katalysatoren / Filter, die nach Herstellerangaben bis zu 80 Prozent der Umweltgifte und bis zu 70 Prozent des Feinstaubes aus der Abluft von Kaminöfen herausfiltern sollen. Die Katalysatoren, die bereits in einigen neuen Kaminofen-Modellen verbaut werden, gibt es auch als Nachrüstsätze. Die Einsätze müssen etwa alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Mehr Infos zum Thema Katalysator / Filter für Kaminöfen unter News.

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