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Brennholz sägen mit der Kettensäge

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Buchtipp: Sachkundenachweis für die Kettensäge

Der richtige Umgang mit der Motorsäge von Ralf Grießer: Das ist das Standardwerk für alle, die den Sachkundenachweis Motorsäge ablegen müssen. Es ist auch eine gute Grundlage für den Brennholzführerschein. Mit über 200 Fotos anschaulich bebildert. Dieses Buch zeigt alles, was man zum Sachkundenachweis Motorsäge wissen muss. Die Motorsäge (Technik, Aufbau und Funktion) und Anleitungen zum richtigen Praxiseinsatz.
Mit ausführlichen Hinweisen zu Wartung und Pflege.
Mit über 200 Fotos bebildert bleiben keine Fragen offen.

Anleitung für die Kettensäge

Benzin, Öl, Fertiggemisch für die Kettensäge

Schmierung I: Benzin, Öl, Fertiggemisch

Für den Sprit gibt es zwei Möglichkeiten:
a) die preiswerte: Man zapft sich an der Tanke einen Kanister mit Normalbenzin bleifrei und mischt in einem Messbecher mit Milliliter-Einteilung die jeweilige Tankfüllung mit Spezial-Öl. Man benutze immer hochwertige und selbstmischende Zwei-Taktöle, am Besten mit Korrisionsschutz. Das Zeugs gibt es für zwei Euro pro Döschen (das normalerweise bei 1:50 für fünf Liter reicht) im Baumarkt im Bereich der Motorsägen. Man berechne das Mischungsverhältnis und spritze das Öl bei kleinen Mischmengen per Injektionsspritze ins Benzin. Gut umrühren und rein damit in den Tank. Lange lagern sollte man das selbst gemixte Gebräu aber nicht. Und: Es stinkt beim Sägen wie ein olles Moped.

Zum Mischen gibt es im Baumarkt in der Kettensägen-Ecke spezielle Benzinkanister, die einen kleinen Zusatztank fürs Öl haben.

b) die teure und gesunde I: Bequem- oder Vielsäger kaufen Stihl-Motomix (1:50) oder ähnliche Fertigsuppen: für schlappe 16 bis 18 Euro pro fünf Liter. Immerhin lässt sich der Sprit, der mit Synthetiköl versetzt ist, aber gut lagern (mehr als zwei Jahre). Doch Achtung: Man schaue mal aufs Mischungsverhältnis der jeweiligen Säge. Was teuer ist, muss nicht unbedingt für die eigene Säge gut sein.

Stihl dazu: "STIHL MotoMix verbrennt durch eine homogenere Zusammensetzung der Benzinkomponenten weitgehend vollständig und sauber - mit cirka 20 Prozent weniger CO-Gehalt im Abgas. Ohne Aromaten und Olefine reduziert sich das Ozonbildungspotenzial um 30 Prozent. Zudem ist es nahezu frei von gesundheitsschädigenden Substanzen wie Benzol oder Toluol."

c) die teure und gesunde II: mit Sonderkraftstoff wie beispielsweise Aspen 2-takt. Ein Liter kostet im Baumarkt etwa 3,25 Euro. Enthält zwei Prozent synthetisches Öl, was für alle Mischungsverhältnisse von 1:10 bis 1:100 ausreichen soll. Kann sehr lange gelagert werden (im geschlossenen Behälter zehn Jahre und im geöffneten Behälter bzw. in der Maschine mindestens zwei Jahre). Profis schwören drauf, weil ihnen ihre Gesundheit lieb ist.

Aspen dazu: "ASPEN 2 - takt ist ein umweltschonender Kraftstoff, der mit 2%vollsynthetischem Öl gemischt ist, für Motorsägen, Motorsensen, Heckenscheren, Mopeds und sämtliche luftgekühlte Zweitaktmotoren.
ASPEN 2 - takt erhöht die Leistung des Motors und verlängert seine Lebensdauer.
Der saubere Kraftstoff gibt einen sauberen Motor mit weniger Ablagerungen.
ASPEN 2 - takt kann eine lange Zeit ohne Qualitätsverschlechterung gelagert werden.

ASPEN 2 - takt ist hauptsächlich aus arbeitshygienischen Gründen entwickelt worden, in Zusammenarbeit mit professionellen Anwendern. Der Kraftstoff ist frei
von Blei, Benzol, Aromaten und Schwefel, was die Gefahr von Gesundheitsschäden bei dem Kontakt mit Benzindämpfen und Abgasen erheblich verringert. Das von ASPEN entwickelte Zweitaktmotorenöl ist ebenfalls für eine minimale Beeinflussung der Umwelt angepasst. Giftklassefrei nach BAG T Nr.: 93048"

Schmierung II: Alles Bio für die Kette, oder was?

In Frage kommt nur biologisches Kettenöl mit Haftzusatz. Kosten: etwa fünf Euro pro Liter oder etwa 15 Euro im fünf-Liter-Kanister. Alles andere ist eine Umweltsauerei und auch verboten. Bei Bio denken manche sofort an Billig-Salatöl vom Aldi oder so. Einige schwören darauf, viele andere verbringen viele schöne Stunden vorm warmen Kamin, um sich mit Verharzungen und festsitzenden Stirnrädern zu beschäftigen. Salatöle haben auch nicht die Haftfähigkeit eines echten Kettenöls. Der Gourmet, der's nicht lassen kann, greift zu kaltgepresstem Rapsöl. Das soll angeblich halbwegs funktionieren.

Kleiner Nebeneffekt bei Salatölen: Papas neues Spielzeug gerät nie in Vergessenheit, weil sich das ranzig gewordene Öl irgendwann bemerkbar macht...

Und los geht's

Starten sollte man nach Bedienungsanleitung oder im Prinzip so:
Bei Kaltstart Choke an, Sprit muss im Schauglas sein (sonst pumpen, aber nicht absaufen lassen), Schutzbügel (Kettenbremse) nach vorne, Säge auf festen Boden stellen, rechten Fuß in den Griff, Gas mit Arretier-Knopf auf Vollgas feststellen - und dann kräftig ziehen.

Nach der ersten hörbaren Zündung Choke sofort wegnehmen, weiter starten. Etwas rundlaufen lassen, dann sofort Schutzbügel/Kettenbremse zum Handgriff ziehen. Vorm Sägen die Spitze vors Holz halten und Gas geben: Etwas Kettenöl muss vorne herausspritzen.

Die Motorsäge will nicht anspringen - Startprobleme

Die primitive Zweitakttechnik macht sich leider regelmäßig bemerkbar: Früher oder später will die Kettensäge nicht mehr anspringen. Da hilft nur systematische Fehlersuche. Doch Vorsicht bei gutgemeinten Ratschlägen am Tatort. An der Frage "Ist da überhaupt Sprit drin?" sollen schon langjährige Freundschaften zerbrochen sein. Was aber manchmal hilft: Das Benzin im Tank austauschen, besonders wenn die Motorsäge längere Zeit nicht benutzt wurde.

Ein häufiger Fehler beim Starten der Motorsäge: Absaufen durch zu viel Sprit.
Wer mit gezogenem Choke stundenlang unter Absingen diverser Flüche am Startseil gerissen hat, sollte mal den Blick gen Auspuff wenden und seine Nase um Rat fragen: Da läuft dann schon der Sprit raus.

Also sollte man nach mehrmaligen Ziehen den Choke wegnehmen, auch wenn die Kettensäge noch keinen Mucks von sich gegeben hat. Der Gaszug bleibt in Maximal-Stellung arretiert, falls die Bedienungsanleitung nichts anderes sagt. Auf keine Fall weiter Sprit in den Vergaser pumpen. Wenn wir das Möhrchen doch schon ertränkt haben:
1) Mit voll gezogenem und arretiertem Gas, aber ohne Choke, ein paar längere Minuten austrocknen lassen.

2) Zündkerze herausschrauben, trocknen und auch den Brennraum austrocknen lassen. Ein wenig warten und dann ohne Choke (!), aber mit Vollgasstellung starten.

Ganz heißer Tipp: ziehen, ziehen, ziehen.

Jetzt ist Werkzeug gefragt

Wenn alles nichts hilft, die Motorsäge partout nicht anspringen will und auch keine einzige Zündung hinbekommt, geht's an Eingemachte.

1) Luftfilter checken: Geht da überhaupt noch was durch?

2) Zündkerze herausschrauben. Sie sollte trocken sein (siehe oben) und eine rehbraune Farbe haben. Ist sie verrußt, könnte man sie mit einer Kupferdrahtbürste und/oder feinem Schmiergelpapier für Metall als Erste-Hilfe-Maßnahme reinigen. Doch empfohlen wird das von keinem Hersteller. Also unbedingt austauschen und in der Werkstatt mal den Vergaser einstellen lassen.
Wichtig ist auch der Elektrodenabstand: meist etwa 0,5 Millimeter. Ausschlaggebend ist aber die Bedienungsanleitung. Nachbiegen wird wegen der Bruchgefahr nicht empfohlen, aber dennoch gerne gemacht.

Zündungstest: Kerze wieder ans Kabel anschließen und mit trockenem Handschuh Schraubgewinde gegen Masse (Motorblock) drücken, dann ziehen: Es müssen deutliche Zündfunken zu sehen sein. Ansonsten ist die Zündung defekt. Oder haben der Schalter oder Kabel eventuell einen Kurzschluss?

3) Geruchstest: In demontiertem Zustand mal die Nase an die Luftöffnung und/oder Kerzenöffnung halten: Beim Ziehen muss es dort deutlich nach Sprit riechen bzw. ein Benzinwölkchen aus dem Loch steigen. Ansonsten ist die Kraftstoffzufuhr irgendwo unterbrochen.
Den Ansaugstutzen aus dem Tank puhlen: Ist der Filter verstopft? Bei Verdacht mal kurz ohne Filter versuchen. Ansonsten: Fröhliche Suche!

Achtung: Möglichst keinen "Startpilot" in Form eines Sprays benutzen, zumindest nicht regelmäßig: Das Zeugs ist meist reiner Alkohol und löst den zarten Schmierfilm im Brennraum auf. Das gibt dann irgendwann einen Kolbenfresser.

Jetzt geht's los - es wird gesägt

Die Krallenleiste/Zackenanschlag sollte beim Sägen am Stamm sitzen und als Hebel wirken.

Vorsicht vor dem Kickbag/Rückschlag

Der gefährliche Kickback/Rückschlag
Der gefährliche Kickback/Rückschlag Stößt man mit der Spitze des Schwertes irgendwo an, kann ein mordsgefährlicher Kickback/Rückschlag die Folge sein. Dann ist man froh, einen Helm aufgehabt zu haben.

Nie mit der Spitze voran

Wichtig: Nicht mit der Spitze ans Holz stoßen - ein gefährlicher Kickback/Rückschlag wäre die Folge. Dann muss die Kettenbremse aktiv werden. Falls nicht, wird man sich freuen, einen Helm aufgehabt zu haben.

Nie ohne Schutzausrüstung

Richtig sägen mit der Kettensäge / Motorsäge - nur mit Schutzausrüstung - by www.kaminofenratgeber.de
So ist es richtig Zur Motorsäge gehört unbedingt die PSV.

Schutzausrüstung (PSV) auch für Hobby-Säger

Sicherheitskleidung muss sein - immer

Was bei den Profis vorgeschrieben ist, sollte den Hobby-Sägern und -Spaltern lieb und teuer sein.
Zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) beim Umgang mit der Motorsäge gehört unbedingt das volle Gerödel:

* Schnittschutzhose (Spezialstoff, der die Kette sofort ausbremst)
* Schutzhelm (DIN EN 397)
* Gehörschutz
* Gesichts- und Augenschutz
* Handschutz
* Sicherheitsschuhe mit Schnittschutz.

Zur Abschreckung und zur Mahnung: Unfälle mit der Kettensäge.

Motorsäge: Luftfilter reinigen

Der Luftfilter - das oft verstopfte Wesen
Der Luftfilter - das oft verstopfte Wesen Der Luftfilter muss regelmäßig gereinigt werden.

Luftfilter mehrmals am Tag reinigen

Hilfe - meine Säge hat Verstopfung

Wie jedes Motörchen hat auch die Kettensäge einen Luftfilter. Wer viel Dreck macht, muss ihn öfter mal reinigen - notfalls mehrmals am Tag. Ausklopfen reicht. Ansonsten in Seifenlauge auswaschen. Gut trocknen lassen!

Downloads zur Motorsäge

PDF-Downloads

Merkblatt Motorsägenkurs [91 KB]

Merkblatt Baum fällen [165 KB]

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