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Zeckengefahr auch im Winter

Experten warnen vor Zeckengefahr im Winter

Holzbock (v.l.): Weibchen, Männchen, Nymphe, Larve
Holzbock (v.l.): Weibchen, Männchen, Nymphe, Larve

Reinheim (SP) Der Borreliose und FSME Bund Deutschland (BFBD) warnt: Zecken seien auch im Winter aktiv. Gerade in der Weihnachtszeit können das für den Menschen gefährlich werden: Dann kommen nicht nur Nadelbäume, sondern auch Brennholz in die Wohnung. Zecken übertragen eine Reihe von gefährlichen und schwer zu diagnostizierenden Infektionskrankheiten, die häufigste ist Borreliose.

"Zecken bevorzugten zwar keine Nadelbäume, gelangten aber über bodennahes Buschwerk in die unteren Zweige des möglichen Christbaums", so die Experten der Patientenorganisation im hessischen Reinheim. Besonders gefährdet seien auf dem Boden spielende Kinder.

"Schöne Bescherung" unterm Weihnachtsbaum

„Schöne Bescherung“ können Menschen an Weihnachten und im Winter in negativer Form erleben. Plötzlich krabbeln Zecken auf dem Boden herum, selbst wenn kein Haustier als Spediteur in Frage kommt. Der Volksglaube, dass Zecken nur von Frühling bis Herbst aktiv seien und im Winter erfrieren, ist ein Irrtum, den viele mit lebenslanger chronischer Krankheit bezahlen. Besonders auf dem Boden spielende Kinder sind der Gefahr aus dem Wald am nächsten ausgesetzt. Zecken bevorzugen zwar keine Nadelbäume, gelangen aber über bodennahes Buschwerk in die unteren Zweige. Noch wahrscheinlicher ist es, dass der Mensch, der den Baum oder Brennholz aus dem Wald holt oder nur einen Waldspaziergang machte, die Zecken an seiner Kleidung mitbringt.

Ab acht Grad aktiv - und hungrig

Zecken werden ab 8 Grad Celsius aktiv. Wenige Sonnenstrahlen genügen, um sie aus dem Winterversteck zu locken und ihrem Zwang nach einer Blutmahlzeit zu folgen. Menschen und Tiere sind ihnen gleich recht. Wenn sie jedoch nicht innerhalb von wenigen Tagen diese Blutmahlzeit erhalten, vertrocknen sie im warmen Wohnzimmermilieu oder überwintern im Holzschuppen.

Stich bleibt oft unbemerkt

Der Stich der Zecke wird häufig nicht bemerkt, warnt der Borreliose und FSME Bund Deutschland (BFBD). Sie wandert meist mehrere Stunden über den Körper und sucht sich eine feuchte, gut durchblutete Hautfalte wie Kniekehle, Leiste, Nabel, Brust, Genitalien, Achsel. Zecken übertragen eine Reihe von Infektionskrankheiten. Die häufigste mit rund 250.000 Infektionen pro Jahr ist die Borreliose. Ihre Diagnose ist deshalb so schwierig, weil die Symptome zu Fehldiagnosen wie Grippe, Rheuma, Wechseljahre, Fibromyalgie, Muskelkater oder ein psychisches Geschehen führen können, zumal wenn die Beschwerden mitten im Winter beginnen, wo niemand- weder Ärzte noch Patienten - an eine Zecke denkt.

Die BFBD-Beratungshotline ist auch im Winter erreichbar unter 01805-006935 (14 Cent aus dem deutschen Festnetz).

Gefahr für Brennholz-Selbstwerber

Häufig passiere es auch, dass Selbstwerber, die mit einer Genehmigung de zuständigen Forstamtes oder des Waldbesitzers Brennholz aus dem Wald holen, die Zecken an seiner Kleidung in die Wohnung trägt. Der Stich der Zecke werde oft nicht bemerkt, warnt der BFBD.

Die Zecken wanderten meist mehrere Stunden über den Körper und suchten sich eine feuchte, gut durchblutete Hautfalte. Ihre Diagnose sei schwierig, da die Symptome zu Fehldiagnosen wie Grippe, Rheuma oder Muskelkater führten. Und viele Patienten und Ärzte rechneten im Winter nicht mehr mit einem Zeckenbiss.

Info Borreliose und FSME Bund Deutschland.

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