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HKI: Brennholz wird doch nicht knapp

Warnung vor Brennholz-Knappheit ist Panikmache

Brennholz lagern. So ist es richtig:
Brennholz lagern. So ist es richtig: Südseite und ein gut hinterlüftetes Dach. Schlagregen macht dem Holz nichts.

Frankfurt am Main (SP) Aktuelle Presseberichte, wonach das Brennholz knapp werde, seien reine Panikmache und widersprächen sich bereits bei den Zahlen, die in eben diesen Berichten genannt würden, so HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Demnach würden in deutschen Wäldern pro Jahr zwischen 75 und 85 Millionen Kubikmeter Holz geerntet. Dem stehe ein jährlicher Zuwachs von 120 Millionen Kubikmetern gegenüber. Das bedeute: "Die Holzvorräte in den Wäldern nehmen Jahr für Jahr um rund 40 Millionen Kubikmeter zu. Auch kann der Nachschub für Holzheizungen in Privatwohnungen gar nicht zur Neige gehen." Denn Holz sei bekanntlich ein nachwachsender Rohstoff. Zur Neige gingen vielmehr die Vorräte fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas. Auf diese Widersprüche macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz-und Küchentechnik aufmerksam, der die Hersteller moderner Feuerstätten vertritt und der sich neben neun weiteren Verbänden - darunter die holzverarbeitende Industrie - an der Finanzierung der Studie beteiligt hat, aus der hier zitiert wird.

Ein weitere Zahl dieser Studie der Universität Hamburg, die unter Leitung von Prof. Dr. Udo Mantau vom Zentrum Holzwirtschaft durchgeführt wurde und bereits seit Mai 2012 vorliegt, werde in der aktuellen Berichterstattung hingegen nicht genannt: Vor deutschen Eigenheimen stapeln sich rund 50 Millionen Festmeter oder umgerechnet 70 Millionen Raummeter Scheitholz. Das entspreche mehr als der zweifachen Menge an Scheitholz, die 2010 hierzulande in Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkaminen verfeuert worden sei.

"Bei lokalen Engpässen in Ballungsgebieten springt das Umland ein"

HKI: "Nimmt man Schnittholzreste und gebrauchtes Holz sowie Pellets und Holzbriketts hinzu, errechnet sich für das Kalenderjahr 2010 ein Brennholzverbrauch von 34 Mio. Festmetern. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sowohl der Januar als auch der Dezember 2010 extrem kalt waren, sodass der Verbrauch bereits im folgenden Jahr wieder deutlich zurückgegangen ist."

Die Angst, dass Holz knapp werden könnte, sei jedenfalls unbegründet: "Der Wald wächst. Sowohl die bewaldete Fläche als auch die dort stehenden Holzvorräte nehmen weiter zu. Und sollte es tatsächlich einmal in Großstädten zu einem lokalen Engpass kommen, springt das Umland ein."

Dass Brennholz seinen Preis habe, sei nicht zuletzt positiv für die Umwelt: "Denn er ist Ausdruck für die Knappheit eines Gutes und setzt Anreize, Verbrennungsprozesse zu optimieren, zum Beispiel in modernen Feuerstätten - mit geringen Emissionen und einem hohen Wirkungsgrad."

Auf diese Weise helfe der private Ofenbesitzer, indem er Brennholz kauft, auch beim notwendigen Umbau der Wälder - weg von Monokulturen aus Fichten und Kiefern hin zu artenreichen Mischwäldern. Denn der Holzverkauf sei mit über 90 Prozent nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle der Forstbetriebe - und stelle somit die wirtschaftliche Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung dar.

Weitere Informationen rund ums Heizen mit Holz gibt es unter www.ratgeber-ofen.de.

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