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Alles über Luft-Wärmepumpen

Mit Umgebungsluft heizen: Luft-Wärmepumpe

Das ist keine Klimaanlage, sondern eine Luftwärmepumpe. Sie nutz Umgebungsluft für die Heizung und kann auch mit erneuerbaren Energieen wie Holz kombiniert werden - powered by www.aminholzratgeber.de
Das ist keine Klimaanlage, sondern eine Luftwärmepumpe. Sie nutzt Umgebungsluft für die Heizung und kann auch mit erneuerbaren Energieen wie Holz kombiniert werden.

Luft-Wärmepumpen und Photovoltaik

Ratingen (SP) Die Preise für die fossilen Energieträger Öl und Gas erreichen immer neue Höchststände und nach Aussagen aller namhaften Experten wird sich dieser Trend weiter fortsetzen. Doch der durchschnittliche Wärmeerzeuger in deutschen Haushalten ist immerhin 24 Jahre alt – und damit ein echter Energieverschwender. Denn in diesem Zeitraum ist nicht nur die Wirtschaftlichkeit von Heizkesseln, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden deutlich gestiegen. Darüber hinaus sind neue Heizsysteme wie die Wärmepumpen entstanden, die vollständig auf erneuerbare Energieträger setzen. Dabei konnten in den vergangenen Jahren vor allen Dingen die Luft-Wärmepumpen punkten. Mitsubishi Electric erklärt nachfolgend einige Begriffe.

Was sind Luft-Wärmepumpen?

Luft-Wärmepumpen beziehen ihre Energie aus der Umgebungsluft. Galten sie früher im Vergleich zu Erd-Wärmepumpen als ineffizienter, konnten neue, innovative technische Lösungen diesen Nach- in einen Vorteil verwandeln. Seit dem vergangenen Jahr haben Luft-Wärmepumpen den Erd-Wärmepumpen sogar den Rang in puncto verkaufter Anlagen abgelaufen. Derzeit werden deutlich mehr Luft- als Erd-Wärmepumpen verkauft – nicht zuletzt auch wegen der erheblich schnelleren und kostengünstigeren Installation.

Worin besteht der Unterschied zu Erd-Wärmepumpen?

Erd-Wärmepumpen beziehen ihre Energie entweder über einen großflächig im Erdreich verlegten Kollektor oder über Sonden aus dem Grundwasser. Beide Energiearten haben natürlich ihre jeweiligen Vorzüge. Generell sind jedoch sowohl der planerische als auch umsetzungstechnische Aufwand für die Erstellung einer Erd-Wärmepumpenanlage vielfach höher als bei einer Luft-Wärmepumpe. Zudem haben mehrere spektakuläre Schadensfälle, die durch Tiefbohrungen für Wärmepumpen entstanden sind, für Aufsehen gesorgt.

Welche Voraussetzungen sollte mein Haus für den Betrieb einer Luft-Wärmepumpe erfüllen?

Für den Betrieb jeder Wärmepumpe ist generell eine niedrige Vorlauftemperatur vorteilhaft. Diese lässt sich am besten mit einer Fußboden- oder Wandheizung erreichen. Aber konventionellen Radiatoren-Heizkörpern können sich für ein effizientes Heizen mit der Luft-Wärmepumpe eignen. Hier entscheiden die objektspezifischen Bedingungen, die am besten der Fachhandwerker vor Ort beurteilen kann. „Mehr als die Hälfte unserer Wärmepumpen in Privathäusern ist im Baubestand installiert worden“, erläutert dazu Dror Peled, Energieexperte bei Mitsubishi Electric, Living Environment Systems. „Unsere Wärmepumpen können bis zu 60 °C im Vorlauf bereitstellen – ohne elektrischen Heizstab oder einen separaten Spitzenlastkessel. Entscheidend sind die individuellen Daten des Gebäudes und die genaue Abstimmung des Wärmepumpensystems auf den Bedarf der Nutzer.“

Lassen sich Wärmepumpen mit Photovoltaik-Anlagen koppeln?

Ja – sie bilden zusammen mit einer passenden Steuerung eine ideale Kombination und gleichzeitig die Grundlage weitgehender Unabhängigkeit von den Energiemärkten – ein nicht zu unterschätzender Vorteil! Die Verbindung beider Anlagen mit einer entsprechenden Regelung sorgt dafür, dass möglichst viel des selbst erzeugten Stroms auch durch die Wärmepumpe verbraucht wird. Dadurch können u. a. die Fördersätze und damit die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems deutlich steigen.

Wie man mit der Umgebungsluft heizt

Wier funktioniert eine Luft-Wärmpume? Dieses Schema zeigt, wie eine Luft-Wärmepumpe mit Hilfe der Umgebungsluft Heizenergie erzeugt.
Wier funktioniert eine Luft-Wärmpume? Dieses Schema zeigt, wie eine Luft-Wärmepumpe mit Hilfe der Umgebungsluft Heizenergie erzeugt.

FAQ: Luft-Wärmepumpen

Was bedeutet das Kürzel COP?

Der COP (Coeffizient of Performance) definiert die Wirtschaftlichkeit - also das Verhältnis von eingesetzter und abgegebener Leistung – einer Wärmepumpe. Bislang war dieser Wert ausschließlich auf einen einzigen Betriebspunkt hin ausgelegt. Das führte dazu, dass Hersteller teilweise ihre Geräte genau auf diesen Betriebspunkt hin optimierten. So wurde von der Gesamtleistung des Produktes her eine Effizienz bescheinigt, die durch die technische Ausstattung der Wärmepumpe unter Umständen nicht gerechtfertigt war.

Was bedeutet das Kürzel SCOP?

„Der SCOP (Seasonal COP) greift künftig genau dieses Problem auf, denn das "S" steht für "seasonal" und bedeutet, dass mehrere realistische Messpunkte innerhalb der vier Jahreszeiten definiert sind. Diese fließen alle in die Einstufung der künftigen Energieeffizienzklasse ein“, erläutert Dror Peled, Energieexperte bei Mitsubishi Electric, Living Environment Systems das Thema. „Darüber hinaus wurde bislang die elektrische Beiheizung bei konventionellen Wärmepumpen nicht in die Berechnung des COP einbezogen. Auch hierdurch konnten die Angaben zur Effizienz einer Wärmepumpe im Vergleich zu innovativen Geräten wie dem Ecodan-System mit Zubadan-Technologie teilweise massiv verzerrt werden.“

Was heißt JAZ?

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) beschreibt die Leistung einer Wärmepumpe bezogen auf ein Jahr mit seinen unterschiedlichen Betriebsbedingungen. Sie bildet das Verhältnis der über das Jahr abgegebenen Heizenergie im Verhältnis zur aufgenommenen elektrischen Leistung ab. Die Hersteller von Wärmepumpen geben für ihre Wärmepumpen eine Jahresarbeitszahl an, die unter Normbedingungen gemäß VDI 4650 ermittelt wurde. Nur selten sind in der Praxis jedoch diese Normbedingungen anzutreffen. Daher kann die tatsächliche Jahresarbeitszahl von der, unter Normbedingungen ermittelten Jahresarbeitszahl abweichen.

Was sollte für einen dauerhaft hoch effizienten Wärmepumpenbetrieb beachtet werden?

Einer der wichtigsten Faktoren für einen dauerhaft wirtschaftlichen Betrieb der Wärmepumpe ist eine möglichst geringe Vorlauftemperatur. Generell sollten die Heizflächen für Wärmepumpen nicht höher als 55 °C ausgelegt werden. Diese Bedingung lässt sich jedoch dauerhaft auch in den meisten Gebäuden im Baubestand umsetzen – weil hier teils überdimensionierte Radiatoren-Heizkörper mit großen Abstrahlflächen eingesetzt worden sind.

Wie lässt sich eine hohe Wirtschaftlichkeit am besten erhalten?

Eine regelmäßige Wartung gehört bei der Luft-Wärmepumpe ebenso wie beim Heizgerät auf der Basis fossiler Energieträger zum wichtigsten Garant eines langfristig hoch effizienten Betriebes. Insbesondere der Zustand des Außengerätes sollte hierbei Beachtung finden. Ist der Wärmetauscher verdreckt? Ist der Kondensatablauf – auch bei Schneefall gesichert? Am besten werden die erforderlichen Wartungsarbeiten durch einen örtlichen Fachhandwerker ausgeführt, der das System installiert hat oder eine entsprechende Qualifikation zur Wartung von Luft-Wärmepumpen erworben hat.

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