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Pelletheizungen schaden nicht dem Wald

Wie das Holz aus dem Wald genutzt wird

Nur etwa zwei Porzent der in Deutschland jährlich genutzten Holzmenge wird für die Herstellung von Pellets verwendet. (Quelle: Deutsches Pelletinstitut)

Pelletheizungen schaden nicht dem Wald

Mit Pellets heizen ist umweltneutral.

Berlin (SP) Mit teilweise unrichtigen Argumenten werden nach Angaben des deutschen Pelletinstitutes Holzpelletheizungen in verschiedenen Medien derzeit in ein schlechtes Licht gerückt. So wurde die Pelletherstellung unter anderem mit einer nicht fachgerechten Forstwirtschaft und Praktiken wie Wurzelrodung in Verbindung gebracht. "Heizen mit Pellets bedeutet keine Gefahr für den Wald", widerspricht das Institut.

O-Ton Pressemitteilung: Der für die Pelleterzeugung benötigte Rohstoff stellt gegenüber den sonstigen energetischen Verwendungszwecken von Holz in Deutschland den mit Abstand kleinsten Anteil dar: Von den 2007 in Deutschland zur Holzenergie verbrauchten rund 52 Mio. m3 Holz sind nur 1 Mio. m3 den Pellets zuzuordnen und rund 23 Mio. m3 dem privaten Hausbrand (Stückholz, Hackschnitzel, Briketts, ...) sowie 27 Mio. m3 den Heizkraftwerken (Hackschnitzel, Holzreste). Das belegt die Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf die aktuelle Kleine Anfrage 16/11834 (zum Herunterladen unter http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/118/1611834.pdf )."

Weiter heißt es:
"Die in den Sägewerken anfallenden Späne und Hackschnitzel sind in Deutschland (auf der Basis einer nicht außerordentlich hohen Rundholznutzung von 70 Mio. m3) in so großen Mengen verfügbar (geschätzt 15 Mio. t), dass die heutige Anzahl an
Pelletfeuerungen (100.000 Stück mit einem Verbrauch von 5 t/a) bei einer Verfügbarkeit von nur einem Drittel dieser
Sägerestholzgrundlage sogar verzehnfacht werden könnte.

- Waldrestholzbestandteile, die zur Nährstoffversorgung des Waldbodens besser im Wald verblieben, wie Wurzeln, Kronen- oder Astmaterial, werden schon aus qualitativen Gründen nicht zur Herstellung von DIN-Plus-Pellets verwendet. Denn durch den hohenAnteil der Mineralstoffe würden sich die Brennstoffeigenschaften signifikant verschlechtern.

Pellets sind ein klimafreundlicher Energieträger

- Pellets benötigen nur wenig Energie für ihre Herstellung, die an Koppelprodukte (Sägespäne, anfallende Restwärme aus
Holzheizkraftwerken) gebunden ist. Das bewirkt eine positive CO2-Bilanz, die aufgrund einer lokalen/regionalen Vermarktung auch durch Logistik und Transport nicht wesentlich negativ beeinträchtigt wird.

- Heizen mit Biomasse ist einer der effektivsten Wege zur CO2-Einsparung. Pelletheizungen erweisen sich dabei als
besonders effizient. Im Gegensatz zu großen Biomassekraftwerken wird die entstehende Wärme zu fast 100 Prozent genutzt. Pellets werden auch in der zunehmend praktizierten Form der Wärmeerzeugung in Nahwärmenetzen ein geeigneter Energieträger sein.

- Die zur Trocknung der Späne benötigte Wärme wird in der Regel nicht durch fragwürdige Energieträger wie Palmöl erzeugt, sondern aus der Stromgewinnung mit Holzabfällen und Rinde, die im Sägewerk anfallen. Es gibt bei den rund 60 Pelletproduzenten aber schätzungsweise zwei, drei Fälle, in denen mit Palmöl Wärme erzeugt wird. Dies wurde vor einigen Jahren von der Politik in Verbindung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) durchaus propagiert.

Pelletheizungen sind keine wesentlichen Feinstaubemittenten

- Verglichen mit anderen Festbrennstoffheizungen sind die Feinstaubemissionen von Pelletfeuerungen aufgrund des genormten, trockenen Brennstoffes und einer kontrollierten vollautomatischen Heizung eher mit fossilen Heizungen
vergleichbar. Sie haben also einen sehr niedrigen Feinstaubausstoß. Zudem bemüht sich die Pelletbranche um
restriktive Feinstaubgrenzwerte in einer novellierten 1. BImSchV (Verordnung über kleine und mittlere Feuerstätten).

Die Asche von Pelletheizungen ist unbedenklich

- Sie stammt aus der Verbrennung von naturbelassenem, unbehandeltem Holz und enthält daher im Normalfall keine
giftigen organischen Verbindungen. Sie kann daher in den im Privathaushalt anfallenden Mengen unbedenklich auch im Garten als Dünger ausgebracht werden. Eine künftig zu diskutierende Fragestellung ist, ob die Asche aus größeren Anlagen denjenigen Waldböden als Düngung wieder zugeführt werden könnte, die unter Nährstoffmangel leiden.

Die Missverständnisse in den Medien zielen nicht auf das Heizen mit Pellets, sondern auf eine nicht pflegliche Forstwirtschaft (Wurzelrodung und flächiges Befahren von Waldbeständen). Dazu ist anzumerken:

- Wurzelrodung ist in der deutschen Forstwirtschaft kein gängiges Verfahren, sondern wurde in Nordrhein-Westfalen kurzfristig zur Sturmholzaufarbeitung und zur Räumung eingesetzt. Generell ist die Wurzelrodung in der deutschen Forstwirtschaft (im Gegensatz zu Skandinavien) durch die hier verwendeten Waldzertifizierungssysteme nicht erlaubt. Für die Pelletherstellung wären Hölzer aus Wurzelrodung aufgrund des hohen Mineralstoffanteils nicht brauchbar! Je höher der Mineralstoffanteil ist, desto schlechter sind die Eigenschaften des Heizmaterials bei der Verbrennung.

- Flächiges Befahren schadet Waldböden und ruft die beschriebenen Schäden hervor, wobei die Auswirkung von der Bodenstruktur abhängt. Die Gefahr tritt aber weniger durch Großmaschinen auf, deren Einsatz in der Regel an Rückegassen gebunden ist, sondern vor allem im kleinen Privatwald, wo oftmals mit dem Schlepper bis zum letzten Winkel des Waldstücks gefahren wird.

- Eine nachhaltige Forstwirtschaft und eine geregelte Holznutzung bei der Gewährleistung von angemessenen Altbeständen und Totholzanteilen begünstigt das Nachwachsen von neuen Bäumen im Wald. Die besondere Wachstumsdynamik von jungen Bäumen fördert die Einlagerung von CO2 durch das Holzwachstum und wirkt daher klimaschonend. Von der gesamten im Ökosystem Wald langfristig gebundenen CO2-Menge sind nur ca. 1 Prozent im Boden zu finden, der Rest vor allem in der Biomasse."

Träger der Deutschen Pelletinstitut GmbH sind führende deutsche Kessel- und Ofenhersteller, Pelletproduzenten, Handelsunternehmen sowie Komponentenhersteller. Infos unter www.depi.de.

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